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StudiVZ: Die Gier nach Daten

Die Datenkrake StudiVZ hat ein unstillbares Verlangen nach neuen und frischen Daten. Kurz vor Weihnachten wurden neue AGB vorgestellt, welche die Nutzung persönlicher Daten der eingetragenen Nutzer erleichtern. Um den Dienst weiternutzen zu können, wurde jeder Nutzer gezwungen, den neuen AGB bis 9. Januar zuzustimmen. Der Termin wurde jetzt kurzfristig auf den 31. Januar verlängert.

Der Aufschrei der Medien war groß, StudiVZ musste eine neue Version der AGB erstellen und innerhalb StudiVZ regte sich Protest in verschiedenen Gruppen mit zeitweise über 10.000 Nutzern. Gemessen an der Reichweite ist sind StudiVZ ein paar zehntausend Nutzer egal, denn das Wachstum wird dadurch kaum beeinflusst. Um die Datenschützer zu beruhigen, wurde eine Opt-Out-Option eingeführt (wie man sie findet steht am Ende des Artikels), die allerdings nach dem Abnicken der neuen AGB erreicht werden kann. Dies stellt vermutlich ein unzulässiges Koppelgeschäft dar und ist nicht zulässig. Ein wenig beruhigen sollte die Kündigung der nicht genannten Rechtsanwälte, welche die erste Fassung der AGB erstellt hatten. Die zweite Version ist jedoch kaum besser und vermutlich lebten diese Rechtsanwälte auch nur eine Pressemitteilung lang, wie schon zuvor der Datenschutzbeauftragte.

Längerfristige Folgen für StudiVZ hat der Trend, nur mit verstümmeltem Namen im StudiVZ aufzutreten. Die Nutzung der Daten wird ohne korrekten Namen deutlich schwieriger, die eigenen Kontakte zu erweitern. Doch gerade das Netzwerk ist das eigentliche Kapital von StudiVZ. Ohne ein großes Netzwerk ist ein Wechsel des Portals für die Nutzer ohne größeren Aufwand möglich und kratzt damit an der Marktbeherrschenden Stellung von StudiVZ.

Die neuen AGB sollen die Nutzung der Daten erleichtern und konnten nur gegen massiven Protest der Nutzer durchgesetzt werden. StudiVZ stellt eine Opt-Out-Option zur Verfügung, mit der die Nutzung der persönlichen Daten verweigern kann. Diese ist jedoch so gut versteckt, das es einiger Screenshots oder des Direktlinks http://www.studivz.net/optout.php braucht, um sich zu schützen.

Auf fast jeder Seite befindet sich der Link auf den „Datenschutz“

Hier soll man sich zuerst die Datenschutzerklärung durchlesen…

…um dann ganz am Ende einer langen Seite einen kleinen Hinweis zu finden.

Alle Punkte werden nocheinmal ausführlich erklärt.

Weiterführende Links: „Genervte Mitglieder sabotieren StudiVZ“ auf welt.de, „Die Angst von StudiVZ“ auf blogbar.de

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